Notationen Einsatz der Swimlane in Notationen

In der Prozessmodellierung gilt es sich für ein passendes, verständliches Zeichensystem zu entscheiden. Die Swimlane kann in mehreren dieser Notationen verwendet werden.

Schwimmer

BPMN

Die Business Process Modeling Notation (BPMN) wurde von der Business Process Management Initiative (BPMI) entwickelt, einem Non-Profit-Konsortium bestehend aus einer Reihe von Unternehmen wie z. B. IDS Scheer, Adobe, Cap Gemini, SAP, PeopleSoft.

BPMN ermöglicht das grafische Modellieren von Geschäftsprozessen in einer standardisierten und umfassenden Notation aus betriebswirtschaftlicher Sicht. Die Notation hat den Anspruch, zum einen Prozessmodelle unabhängig vom verwendeten Modellierungswerkzeug für Geschäftsprozessanalytiker leicht lesbar und verständlich zu machen. Dabei wird ein Ansatz verfolgt, bei dem die geschäftsseitige sowie auch die IT-seitige Betrachtung der Geschäftsprozesse berücksichtigt wird.

Zuständigkeiten können in der BPMN mit Pools und Pool-Bahnen (Lanes) beschrieben werden. Ein Pool ist zunächst einmal ein Container, der ein Set von Aktivitäten enthält. Er grenzt damit z.B. eine Organisation oder einen Unternehmensstandort, aber auch eine Datenbank von einer anderen prozessbeteiligten Einheit ab. Typischerweise wird z.B. eine Organisation durch jeweils einen Pool repräsentiert. Die Abgrenzung bleibt jedoch dem Modellierer überlassen. Pools können entlang ihrer Ausdehnung wiederum in Lanes unterteilt werden. Aktivitäten, die innerhalb eines Pools ausgeführt werden, können in Lanes dargestellt werden, wobei eine Lane jeweils eine ausführende Einheit repräsentiert. Solche Einheiten können z.B. sein: Rollen, Funktionen, Positionen, Organisationseinheiten.

Die ausführenden Einheiten der Aktivitäten werden jeweils in einer eigenen Lane dargestellt. Die Aktivitätenabfolge kann eine Poolgrenze nicht überschreiten, sondern nur innerhalb des Pools modelliert werden. Nur Nachrichten können zwischen den Pools ausgetauscht werden. Die Pools können als Black Box oder als White Box dargestellt werden.

  • Black Box: Aktivitäten bleiben verborgen
  • White Box: Aktivitäten sind sichtbar
Beispiel BPMN in der Anwendung
Beispiel BPMN in der Anwendung

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Unified Modelling Language

Die Unified Modelling Language (UML) ist eine Sprache zur Spezifikation, Visualisierung, Konstruktion und Dokumentation von Modellen für Softwaresysteme, Geschäftsmodelle und andere Nicht-Softwaresysteme. Sie bietet den Entwicklern die Möglichkeit, den Entwurf und die Entwicklung von Softwaremodellen auf einheitlicher Basis zu diskutieren.
Für die Modellierung mit UML wurden verschiedene Diagramme entwickelt. Insgesamt umfasst UML folgende Diagrammtypen:

  • Anwendungsfalldiagramme
  • Sequenzdiagramme
  • Kollaborationsdiagramme
  • Zustandsdiagramme
  • Einsatzdiagramme
  • Komponentendiagramme
  • Klassendiagramme
  • Aktivitätendiagramme

Mit Aktivitätsdiagrammen (Activity Diagrams), die eine Kombination von Zustandsdiagrammen, Flussdiagrammen und Petri-Netzen darstellen, kann man Geschäftsprozesse am besten darstellen, weil sie ihren Schwerpunkt in der Beschreibung von Aktivitätenfolgen haben. Mit den Aktivitätendiagrammen können Aktivitäten, Kontrollflüsse sowie Konnektoren dargestellt werden.

Eine Aktivität ist ein einzelner Schritt in einem Verarbeitungsablauf.

Durch Transitionen, die als Pfeil dargestellt werden, erfolgt die automatische Verknüpfung von Aktivitäten. Gehen mehrere Transitionen aus einer Aktivität hervor, werden diese durch boolsche Bedingungen (wahr oder nicht wahr) unterschieden.

Diese Elemente können in Spalten, den sogenannten „Swimlanes“ gruppiert werden, um organisatorische Zuständigkeiten im erzeugten Modell darstellen zu können.

Beispiel UML in der Anwendung
Beispiel UML in der Anwendung

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Funktionsübergreifendes Flussdiagramm

Häufige Verwendung findet der Begriff "Funktionsübergreifendes Flussdiagramm, Cross-Functional Flowchart". In einigen Standard- Softwareprodukten hat sich die Swimlane-Methodik als Darstellungsmöglichkeit etabliert. Das Programm Microsoft Visio verwendet diesen Begriff seit einigen Versionen zur Darstellung von abteilungsübergreifenden Abläufen. In Microsoft Visio hat der Anwender die Möglichkeit, zwischen horizontaler und vertikaler Bandausrichtung zu wählen.

Beispiel Flussdiagramm in der Anwendung
Beispiel Flussdiagramm in der Anwendung

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